Projekte
Voigt Weine – Tradition mit Zukunft
Ein Forumtheater-Stück.
Udo Voigt hat nach der Wende einen familiengeführten Weinbetrieb auf dem sächsischen Land aufgebaut. Als Udos Tochter den Betrieb nicht übernehmen und Sachsen lieber verlassen möchte, gerät Udos Leben kurz vor dem jährlichen Weinfest in die Krise. Das Kaufangebot eines ausländischen Investors, sein heimattreuer Freund Rudi und das Kinderfahrrad seiner geliebten Tochter Katharina, das an eine geflüchtete Familie verschenkt werden soll, zwingen ihn zu einer Reihe schwieriger Entscheidungen…
In diesem Forumtheaterstück finden sich im engen Familienkreis aktuelle Tendenzen gesellschaftlicher Spaltung wieder. Verschiedene Weltsichten, Wünsche und Ängste prallen aufeinander. Gemeinsam mit dem Publikum wollen wir herausfinden, ob sich diese unterschiedlichen Menschen mit ihren Prägungen und Überzeugungen im Gespräch halten lassen und inwiefern es es noch gemeinsame Grundlagen und Verbindungspunkte zwischen ihnen gibt.
Hierzu bekommt das Publikum im Anschluss an das ca. 30 minütige Theaterstück die Gelegenheit: Ausgewählte Szenen werden ein zweites Mal gespielt; diesmal hat das Publikum jedoch die Möglichkeit, in das Geschehen einzugreifen und damit den Verlauf und Ausgang des Konflikts zu beeinflussen.
In einer Gesellschaft, in der der Austausch zumeist nur unter ähnlich denkenden Menschen stattfindet, soll dieses Stück eine Anregung dazu bieten, demokratische Teilhabe aktiv zu praktizieren und unterschiedlichen Menschen und ihren Geschichten zu begegnen.
Die Quartiersbühne
Die Quartiersbühne im Leipziger Osten
Der Leipziger Osten ist ein Beispiel des schnellen und intensiven Wandels, in dem sich viele Stadtteile Leipzigs seit vielen Jahren befinden – und weiterhin befinden werden. Verändernde Altersstrukturen, der Zuzug und die Lebensbedürfnisse von Neu-Leipziger*innen aus anderen Teilen Deutschlands und der ganzen Welt, die Historie der Stadt, steigende Immobilienpreise, der Sanierungsbedarf vieler Immobilien, die Notwendigkeiten des Klimawandels – all das sind nur einige von vielen Themen, die die Stadtentwicklung beeinflussen und jeweils eigene Ziele verfolgen.
Wie lässt sich Teilhabe an Stadtentwicklung gestalten?
Wer kann über die Zukunft des Leipziger Ostens mitreden?
Wer kann mitgestalten und wer wird gehört?
Die Quartiersbühne ist ein Legislativtheater-Projekt, in dem das Forumtheater Leipzig Anwohner*innen und Politiker*innen zusammenbringen und Wünsche, Ängste und Ideen zur Entwicklung von der Eisenbahnstraße über Reudnitz bis nach Stötteritz oder Paunsdorf erfragen will.
Bis August werden dazu zusammen mit Stadt.Raum.Gestalten e.V. und dem Pöge-Haus e.V. Informationen und Geschichten von Leipziger*innen im Osten gesammelt – und dann im Sommer zu einem Legislativtheaterstück weiterentwickelt. Ziel ist es möglichst vielfältige Perspektiven auf das Leben und die zu erwartenden Veränderungen der Anwohner*innen hörbar zu machen und ein Format zu entwickeln, in dem ein niedrigschwelliger Austausch zwischen Entscheidungstragenden und Anwohnenden möglich wird.
Im Herbst wird das Stück an mehreren Orten im Leipziger Osten gezeigt und Vorschläge, Ideen und Wünsche zur Entwicklung des Stadtteils gesammelt. Die Termine der Aufführungen werden auf dieser Website und allen Social-Media-Kanälen bekannt gegeben.
Die Quartiersbühne ist ein Konzept, das vielerorts anwendbar und umsetzbar sein soll. Wir wollen Gespräche über Ideen und Bedürfnisse zur Stadtentwicklung fördern und somit das Gefühl politischer Teilhabe stärken.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Außerdem wird die Quartiersbühne freundlicherweise unterstützt und gefördert vom Fonds Soziokultur und dem Stadtbezirksbeirat Ost.
HILFE?! WEN KÜMMERT’S?
Eine theatrale Dialogeinladung zu Herausforderungen in der sozialen Arbeit
02. Dezember | 19 Uhr | Fokus auf Umgang mit Gewalt
09. Dezember | 19 Uhr | Fokus auf Umgang mit strukturellen Teamkonflikten
Das Team des Jugendclubs “Auf Lock” rutscht von einer Krise in die nächste. Nach der schwierigen Zeit in der Pandemie wird im städtischen Haushalt gespart: Die Jugendclubs der Stadt kämpfen um ihre Daseinsberechtigung. Zugleich wird sichtbar, dass auf Jugendlichen ein erhöhter psychischer und sozialer Druck lastet, der sich auch über Aggression und Gewalt äußert. Personalknappheit und Krankheitsstand sorgen für teaminterne Belastungen, die das Arbeiten mit Jugendlichen zu einem Drahtseilakt werden lassen.
Durch das interaktive Aufführungsformat Forumtheater laden wir euch zum Austausch und zur Ideensuche ein:
Wie umgehen mit Aggression, Gewalt und dem Druck, dem Sozialarbeitende ausgesetzt sind?
Welche Möglichkeiten gibt es, teaminterne Konflikte – trotz aller Anstrengungen und Zeitmangel – anzugehen?
In den letzten Jahren haben wir als Forumtheater Leipzig viele Erfahrungen mit dem interaktiven Diskussionsformat Forumtheater sammeln können, bei dem es um die Suche nach neuen Handlungsmöglichkeiten in festgefahrenen Konflikten geht. An diesen zwei Abenden wollen wir ein neues Format ausprobieren.
Ob ihr im sozialen Bereich arbeitet und/oder euch für den Umgang mit Aggressionen interessiert…
Alle Neugierigen sind eingeladen mit uns zu diskutieren und das Format zu ergründen!
Gefördert durch Mittel des Kulturamtes der Stadt Leipzig
Brot. Stadt. Spiele.
Ein Legislativtheaterstück zur Veränderung in der Nachbarschaft.
Auf dem kleinen Park um die Ecke soll gebaut werden. Tilo sucht eine neue Wohnung, aber Ezra verliert sein Kulturcafé und Frau Poniatowski kommt mit dem Auto nicht mehr zur Arbeit. Und überhaupt, wo sollen eigentlich die Kinder spielen, wenn der Park zugebaut wird?
Bei unserem Legislativtheaterstück „Brot. Stadt. Spiele.“ darf das Publikum gemeinsam entscheiden, was passieren soll. Nach dem circa zwanzig Minuten dauernden Stück, moderieren wir im Sinne des Legislativtheaters einen Austausch- und Entscheidungsprozess zur Stadtentwicklung.
Welche Veränderungen sehen oder wollen Sie in ihrer Nachbarschaft?
Wie lässt sich Teilhabe an Stadtentwicklung gestalten?
Wer kann über die Zukunft des Leipziger Ostens mitreden?
Wer kann mitgestalten und wer wird gehört?
Die Quartiersbühne ist ein Legislativtheater-Projekt, in dem wir Anwohner*innen und Politiker*innen zusammenbringen und Wünsche, Ängste und Ideen zur Entwicklung von der Eisenbahnstraße über Reudnitz bis nach Stötteritz oder Paunsdorf erfragen will. Zusammen mit Stadt.Raum.Gestalten. e.V. und dem Pöge-Haus Leipzig e.V. haben wir Informationen und Geschichten von Leipziger*innen im Osten gesammelt und zu diesem Legislativtheaterstück weiterentwickelt.
Die Quartiersbühne wird freundlicherweise unterstützt und gefördert vom Fonds Soziokultur und dem Stadtbezirksbeirat Ost.
Außerdem wird diese Maßnahme mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Offene mixed-abled TdU* Spielgruppe
*Theater der Unterdrückten
Zusammen probieren wir aus:
Spiele und Techniken des TdU (Theater der Unterdrückten).
Augusto Boal hat es entwickelt. Es ist Theater für alle.
Das Motto lautet: nicht nur zuschauen, sondern mitmachen.
Es geht immer um Ideen für eine gerechte Welt.
Du brauchst keine Vorkenntnisse.
Termine: 17.3. | 24.3. | 7.4.2023
immer 17:30 bis 19:30 Uhr
in der Villa Leipzig
Lessingstr. 7 | 04109 Leipzig
Raum und Toilette sind barrierefrei
Anmeldung und Fragen:
untitled-mix@proton.me (für alle drei Termine oder einzeln)
Auf Spendenbasis 0 – 5 €
(für die Raummiete)
Wach endlich auf! – Das (unsichtbare) Onlinetheater
Mit der Zunahme gesellschaftlicher und politischer Spannungen sowie dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie hat sich die Lebenswirklichkeit vieler Menschen in den letzten Monaten verändert – gewohnte Sicherheiten und Alltagsmechanismen scheinen plötzlich verloren und haben Leerstellen hinterlassen, die von einigen Menschen nun mit kritischen Fragen und vermeintlichen Antworten gefüllt werden. Fließend sind dabei die Grenzen zwischen differenzierter Kritik, polemischer Meinungsäußerung und den großen Welterklärungsversuchen, die sich schnell in Verschwörungserzählungen verwandeln.
Mit unserem Projekt Wach endlich auf! und der Methode des Unsichtbaren Theaters haben wir bei Facebook den Versuch gewagt, diese Grenzen zu erforschen und zu befragen: Welchen Stellenwert haben Meinungen und Fakten, wenn es um Kritik an Wissenschaft und Politik geht? Inwiefern lassen einschlägige Diskussionen fehlendes Vertrauen der Beteiligten in gesellschaftliche Strukturen erkennen? Und gibt es überhaupt noch die Möglichkeit der Begegnung zwischen Menschen mit sehr unterschiedlichen Positionen?
Das während des Projekts entstandene und gesammelte Material dient als Grundlage für eine Lesung, die wir aktuell mit der Methode des Zeitungstheaters ausarbeiten.
Alice hinter den Bildschirmen – eine szenische Lesung
Die Corona-Pandemie hat Verschwörungsideologien in unserer Gesellschaft präsenter werden lassen. In sozialen Medien wie Facebook und Telegram bilden sich Gruppen, in denen sich Menschen treffen, um über „alternativen Fakten“ zu sprechen. Was aber passiert in diesen Gruppen? Welche Leute treffen sich hier? Wie können wir noch diskutieren, wenn Wahrheit zu etwas wird, das wir uns entsprechend unserer Meinung aussuchen können? (Wie) kann die Etablierung abgeschlossener Gruppen verhindert werden, die sich abseits eines öffentlichen Diskurses radikalisieren?
2020 startete das Forschungsprojekt Wach endlich auf! auf Facebook mit dem Ziel, einzelne Methoden des sozial-politischen Theaters nach Augusto Boal auf den virtuellen Raum zu übersetzen, um in verschiedenen Social-Media-Gruppen (Kommentar-)Gespräche zu initiieren und diese aus dem virtuellen Raum zu holen, indem sie in der realen Welt auf einer Bühne sichtbar gemacht werden. Das entstandene Material und weitere Beobachtungen (Posts, Links, Profile) wurden genutzt, um die szenische Märchenlesung „Alice hinter den Bildschirmen“ zu entwickeln: eine wilder Ritt durch die verwirrende und verrückte Welt des Internets.
Gemeinsam mit Alice begeben wir uns auf eine Reise in die Tiefen dieser Gruppen und wollen Sie dazu einladen die Dynamiken, Gefahren und Handlungsmöglichkeiten zu betrachten und zu diskutieren. Die Inhalte der szenischen Lesung sowie unterschiedliche Aspekte im Umgang mit Verschwörungsideolog*innen im Alltags- und Berufskontext sollen in einem an die Lesung anschließenden Workshop vertieft werden.
contracting the future
Offene Probengruppe zu Klimagerechtigkeit
Theater der Unterdrückten, Legislativtheater
Die Gruppe contracting the future soll allen Interessierten die Möglichkeit bieten, über eine offene Probengruppe die Methoden des Theaters der Unterdrückten (TdU) kennenzulernen und im Laufe des Projektes interaktive Szenen durch in Form des Legislativtheaters zu Konflikten und Herausforderungen bezüglich Klimagerechtigkeit zu entwickeln. Das TdU nutzt Theater, um zwischen Zuschauenden und Spielenden einen Dialog zu kreieren und gemeinsam Handlungsmöglichkeiten und Veränderungsideen zu erforschen.